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Gründung des Berufsverbandes Umweltwissenschaften
Berufsverbände sind wichtige Einrichtungen
zur Vertretung von Positionen einzelner Berufsgruppen gegenüber Wirtschaft,
Politik und Gesellschaft. Vor allem können sie das Bild, das über
eine Formalqualifikation besteht, prägen und bei Bedarf verändern.
Für Umweltwissenschaftler/innen fehlt es bislang einer solchen Institution,
sicherlich nicht zuletzt auch auf Grund der vielfältigen Möglichkeiten sich
mit und in der Umwelt zu beschäftigen. Aus diesem Grund streben einige Studierende
des Weiterbildungsstudiengangs interdisziplinäres Fernstudium Umweltwissenschaften
(infernum) und ehemalige Studierende des Studiengangs "Umweltwissenschaften"
der Universität Duisburg-Essen die Gründung eines Berufsverbandes Umweltwissenschaften an
http://www.bv-umwelt.de.
Umweltthemen sind in den letzten Jahren auf der politischen Agenda in
Deutschland immer weiter in den Vordergrund gerutscht und dementsprechend
ist auch ein Interesse an der Ausbildung und den Berufen mit Umweltbezug
gewachsen. So gilt für Umweltwissenschaftler heute, dass Sie in
den verschiedensten Berufen, je nachdem in welchem Bereich sie sich
während des Studiums spezialisiert haben, arbeiten. Als Dienstort gilt
schon lange nicht mehr nur die Natur, sondern durchaus auch Planungsbüros,
in öffentlichen Verwaltungen, produktionsorientierte Industrie,
als Quereinsteiger/in im Lehramt oder an Unis in der Forschung oder dem
Forschungsmanagement. Deshalb bietet genau dieses von Beginn an nicht
klar umrissene Berufsbild eine Chance und unterstreicht wohl am besten
das "über den Tellerrand schauen" als die Stärke der Umweltwissenschaften.
Dabei zeigt gerade diese Vielfalt an Berufsfeldern,
als auch die Integration der Umweltwissenschaften
in die verschiedensten Forschungsfelder heute das Anwendungspotential
umweltwissenschaftlicher Qualifikationen und Kompetenzen. Umweltwissenschaften i
st nicht Ökologie und nicht nur eine Disziplin der Biologie oder Geographie.
Sie weist in einem modernen Verständnis wichtige Bezüge zu den Ingenieurwissenschaften,
Wirtschaftswissenschaften und Planungswissenschaften aus, genauso wie den
Geistes- und Sozialwissenschaften. Sie bereichert längst die Portfolios "harter"
Naturwissenschaften wie der Physik und Chemie (z.B. in der Earth System Science),
liefert wichtige Grundlagen für die Metropolenforschung oder stellt Systemdenken
und Modelle für die Nachhaltigkeitsforschung bereit.
Diese umweltwissenschaftlichen Kompetenzen zu bündeln
und über eine Organisation darzustellen, soll nun und
in Zukunft nicht nur den Austausch zwischen den Beteiligten
erleichtern, sondern auch helfen, den Beruf des Umweltwissenschaftlers
nach außen zu vertreten. So soll die Gründungssitzung des "Berufsverband
Umweltwissenschaften" am 12. Mai 2012 im Fraunhofer Forum im Spree Palais
in Berlin im Anschluss an den infernum-Tag http://www.infernum-Tag.de
stattfinden. Vorgesehen sind die die Verabschiedung der Satzung, die
Wahl des Vorstandes, sowie des Beirates und weiterer Positionen.
Gegründet werden soll ein Berufsverband, der als "Klammer" wirkt und
* als kooperatives Netzwerk arbeitet,
* die Kompetenzen und Qualifikationen bekannter macht,
* die Umweltwissenschaftler/innen nach außen vertritt sowie
* neue Entwicklungen auf den Weg bringt bzw. umweltwissenschaftliche Aspekte in sie integriert.
Damit soll eine Plattform geschaffen werden,
* über die Einfluss auf die praxisnahe Ausbildung des benötigten Nachwuchses genommen werden kann,
* über die die Möglichkeit zum schnellen, unkomplizierten Austausch zu
berufsbezogenen inter- und transdisziplinären Themen besteht,
* von wo aus Kompetenzen angeboten und weitergeben werden können.
Weitere Informationen finden sich auf http://www.bv-umwelt.de . Im dortigen Forum gibt es auch vor dem 12. Mai schon die Möglichkeit Ideen und Meinungen einzubringen.
Max Spiegelberg
infernum Koordinator
FernUniversität in Hagen
Tel.: 0 23 31 - 987 4854
Fax: 0 23 31 - 987 19 49 27
Maximilian.Spiegelberg@fernuni-hagen.de
http://www.umweltwissenschaften.de
www.facebook.de/Umweltwissenschaften
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Siehe auch Diskussion/Kommentare
http://www.hese-project.org/Forum/allg/index.php?id=3866
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