Hochfrequenz:
Mikrowellen als „wahrscheinlich Krebs erregend“ bestätigt
Die schwedischen Wissenschaftler Hardell, Carlberg und Mild fanden in einer neuen Analyse epidemiologischer Studien erneut heraus, dass Strahlung von Mobil- und Schnurlostelefonen bei häufiger Nutzung von mindestens 10 Jahren wahrscheinlich Krebs erregend ist. Damit wird die Einstufung durch die IARC im Jahr 2011 bestätigt. Personen, die vor dem Alter von 20 Jahren Funktelefone benutzen, haben ein signifikantes 4-fach erhöhtes Risiko, auf der „Telefon-Seite“ des Kopfes an einem Gliom zu erkranken. Kinder sind stärker gefährdet aufgrund des höheren Wassergehaltes, da die dielektrischen Eigenschaften des Gewebes anders sind als beim Erwachsenen. Krebs ist nur die Spitze des Eisbergs, andere Teile des Körpers sind durch Einwirkung der Strahlung ebenfalls betroffen. Hardells Arbeitsgruppe beschreibt sehr genau die Vorgehensweise in den einzelnen Studien und stellt die Unterschiede heraus. Dabei kommen Unzulänglichkeiten und Ungenauigkeiten bei der Interphone- und der Dänischen Kohortenstudie klar zutage. Diese Übersichtsarbeit wurde von einer Wissenschaftlergruppe aus Australien, Kanada, Israel und den USA zusammengefasst und kommentiert, die Gefahr von Hirntumoren noch einmal bestätigt. (Hardell L, Carlberg M, Mild KH (2013); Davis DL, Kesari S, Soskolne CL, Miller AB, Stein Y (2013))
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Kommentar:
Wahrscheinlichkeit der nicht-thermischen Wirkung
Die Arbeit wurde mehrheitlich von Mitgliedern der IEEE, einer Organisation der Elektro- und Elektronikindustrie, geschrieben. Die Autoren beurteilen die in wissenschaftlichen Experimenten gefundenen Ergebnisse und festgestellten Mechanismen auf eine ganz eigene Art. Man meint, dass nur wenige gefundene Wirkungen akzeptabel sind. Der im Titel genannte „systematische Ansatz“ über die Wahrscheinlichkeit, dass nicht-ionisierende Strahlung nicht-thermische Wirkungen hervorruft oder hervorrufen kann, besteht darin, nur die Experimente mit positiven Ergebnissen „auseinander zu nehmen“. Die Autoren meinen, dass nur neue Computermodelle („in silico“) zu realistischen und plausiblen Erklärungen führen können. (Apollonio F, Liberti M, Paffi A, Merla C, Marracino P, Denzi A, Marino C, d’Inzeo G (2013))
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Kurzmeldungen
Warnung vor Tablets und WLAN in Schulen
Europäische Umweltagentur sieht EMF-Problem
Prof. A. Lerchls unentwegte Peinlichkeiten
Breitbandmessungen der Bundesnetzagentur
Warteschleifen im Festnetz kostenlos
Galaxy 4 von Samsung mit TCO-Zertifizierung
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Gesamtumfang der aktuellen Ausgabe: 16 Seiten
Die nächste Ausgabe folgt am 4. Juli 2013.
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